Das erste Album von Reimer aka Le Rimeur spiegelt Momente der Inspiration von Rhein-Main über Europa in die Welt.
Le premier album de Reimer aka le Rimeur reflète les moments d'inspiration du Rhin-Main en passant par l'Europe et le monde.
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lyrics
Es ist ganz einfach:
überm Kopf ein Dach, im Topf kein Lachs,
aber wenigstens Nudeln mit Fleisch, das
Auto genauso wie ein Rad, ein Fernseher, ein Computer,
ein Handy und dazu gern hin und wieder Freibad,
Kino, Fußball und Oper oder Theater.
Das alles will bezahlt werden.
Der Wein, das Brot, die Reise, das Boot,
das Kleid, das Los, aller möglicher Scheiß, der lockt
und das Geld aus deinen Taschen holt. Es gibt kein Stopp.
Du hast einen Job, damit du es dir leisten kannst,
aber hast im Kopf nichts als wie du es dir leisten kannst.
Die Krankenversicherung, die Haftpflichtversicherung,
die Autoversicherung und die ganzen Versicherungen,
die man eigentlich nicht braucht, sind alles Versicherungen,
um dich auf Trab zu halten und damit von Gedanken abzuhalten,
die über dein Leben hinausgehen. Ist das Zufall?
Nein, das ist das System der modernen Sklaverei und
Moderne Sklaverei braucht keine Ketten aus Eisen,
um einzuengen und einzugrenzen.
Moderne Sklaverei baut auf Fesseln, die einen
trotz Auslauffläche von Haus aus ketten.
Moderne Sklaverei setzt auf Abhängigkeiten.
Moderne Sklaverei sorgt für Bequemlichkeit
und raubt deine Kräfte, so dass die Sklaven nicht
aus der Reihe brechen, an Freiheit denken, für Freiheit kämpfen
und sich eines Tages nicht die Verhältnisse ändern.
Der Job fuckt jeden Tag aufs Neue ab.
Am liebsten würde man ja einen neuen haben.
Aber die Arbeitslosigkeitsseuche plagt
und jeden Tag gibt es wieder neue Zahlen,
so dass die Leute sagen, sie ertragen lieber
das Gewohnte als dass sie am Ende arbeitslos sind,
keine Freude haben und ihnen Armut drohe.
Ungewissheit macht sich breit. Sie ist meist Grund genug
den Sisyphusstein doch weiterzutragen
und das Leid zu ertragen. Existenzängste
werden geschürt, wenn wieder eine Menge
Stellen gekürzt und Massen entlassen werden.
Die Medien berichten, worauf sie verzichten
wenn Arbeitsplätze geschaffen werden, zumindest in der Masse
und der Masche der Berichte. Multinationale
Konzerne färben ihre Zahlen und drohen mit Entlassungen,
wollen Anpassungen bei den Gehaltszahlungen.
Ein paar Millionen für neue Maschinen ist kein Problem,
aber ein paar Cent pro Stunde mehr für die, die sie bedienen,
ist zu extrem. Wem kann man dafür danken?
Natürlich dem System der modernen Sklaverei, denn
Moderne Sklaverei braucht keine Ketten aus Eisen,
um einzuengen und einzugrenzen.
Moderne Sklaverei baut auf Fesseln, die einen
trotz Auslauffläche von Haus aus ketten.
Moderne Sklaverei setzt auf Abhängigkeiten.
Moderne Sklaverei sorgt für Bequemlichkeit
und raubt deine Kräfte, so dass die Sklaven nicht
aus der Reihe brechen, an Freiheit denken, für Freiheit kämpfen
und sich eines Tages nicht die Verhältnisse ändern.
Die Sklaverei wurde offiziell abgeschafft,
nicht aus Menschenliebe, sondern weil man zu dieser Zeit gedacht
hat, dass man für die Masse an Produkten,
die dank Industrialisierung produziert wurde,
'ne Meute braucht, die sie auch kaufen kann.
Es ging um Erweiterung des Marktes und um Kaufkraft,
darum, dass die Menschen glauben, dass sie frei sind
und dabei sind sie allen möglichen Zwängen unterworfen.
Wer denkt schon an Morgen, wenn er heute kämpft um zu sorgen,
für sich, seinen Partner und seine Kinder.
Immer mit der Ungewissheit, dass es vielleicht nicht reicht
oder dass Armut winkt. Heißt es offiziell:
„Das soziale Netz fängt einen auf.“ sieht doch jedes Kind,
wie schnell es einen auch mitreißt und gleich auf das Abstellgleis schickt.
„Raus aus dem Mist!“ ist dann zwar nicht unmöglich,
aber alles andere als leicht. Mit Glück heißt es nur
Abstriche machen zu müssen, mit Pech heißt es aber
da unten rumzudümpeln und in Misere zu sterben.
Im schlimmsten Fall von allen, dazu verurteilt, die Misere zu vererben.